Das Adventssingen auf dem Marktplatz hat auch nach 60 Jahren nichts von seiner Anziehungskraft verloren, denn zahlreich versammelte sich die Bürgerschaft zur letzten Veranstaltung des Jahres. Das Wetter sorgte dabei für reichlich Abwechslung, von Sturm über Hagel, Regen und Schnee war alles dabei. Die Inszenierung hätte besser nicht sein können, denn als der Musikverein „Leise rieselt der Schnee“ anstimmte, fielen für ein paar Minuten die weißen Flocken vom Himmel.
Vorher begrüsste Rainer Heilmann vom Heimat- und Verkehrsverein die Anwesenden und erinnerte an die Anfänge dieser traditionellen Zusammenkunft, die dazu beitragen solle, dass man etwas Abstand vom vorweihnachtlichen Trubel gewinnt und sich den Sinn von Weihnachten in Erinnerung ruft. Er führte durch das Programm des knapp einstündigen Singens und Musizierens, das vom evangelischen Posaunenchor, dem Musikverein, den beiden Lyra-Chören sowie vom Projektchor mit Teilnehmern aus allen Konfessionen wieder feierlich gestaltet wurde. Zu den einzelnen Lied- und Musikbeiträgen gab Heilmann kurze Erläuterungen. Mit einem besinnlichen Gedicht schloss er seine Begrüssung ab.
Premiere mit seiner Weihnachtsansprache hatte Bürgermeister Matthäus Bürkle und im Rückblick auf das Attentat von Magdeburg nannte er es unerträglich, dass so eine schlimme Tat so viele unschuldige Menschen verletzt und getötet hat.
Er nannte die Adventszeit eine ganz besondere Zeit im Jahr: eine Zeit des Innehaltens, der Vorfreude und der Gemeinschaft. Eine Zeit, in der man sich auf das Wesentliche besinnt und den Zauber dieser Tage miteinander teilt. Die Lieder, die man gemeinsam an diesem Abend anstimmt, seien auch Ausdruck von Hoffnung, Frieden und Zusammenhalt. Der Klang der vielen Stimmen solle nicht nur einem selbst Freude bereiten, sondern auch ein Zeichen dafür sein, dass man als Gemeinschaft stärker ist, wenn man zusammenkommt.
Nach den Beiträgen der Chöre sorgten Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins, sowie Schüler und Eltern der Schlosswiesenschule für warme Getränke und für einen leckeren Imbiss.
Unterm Christbaum wurden dabei noch viele Gespräche geführt und nachdem Weihnachtsgrüsse und Wünsche für das neue Jahr ausgetauscht wurden, ging man wieder auseinander.